Verschiedene Wege führen zum Ziel

Das bayerische Schulsystem eröffnet jedem Schüler seinen Weg, aber nicht allen denselben Weg. Die Leistungsfähigkeit der Kinder kann sich im Laufe der Schulzeit ändern. Deshalb gibt es für jedes Kind immer wieder die Möglichkeit, seinen Bildungsweg entsprechend anzupassen: Sei es, weil sich der eingeschlagene Weg als zu anspruchsvoll oder auch als zu wenig fordernd herausstellt.

Vielfältige Wege

Es gibt 14 Schularten. Sie bieten 17 Wege, um einen Schulabschluss zu erreichen. Neun Wege führen zum mittleren Schulabschluss und auf acht Wegen lässt sich die Hochschulreife erreichen. Grundsätzlich gilt:
Mit jedem erreichten Abschluss steht der Weg zum nächst höheren schulischen Ziel offen.

Nach dem Prinzip der Durchlässigkeit

  • ... ermöglicht jede weiterführende Schule den mittleren Schulabschluss.
  • ... gibt es darauf aufbauend verschiedene Wege zu einer Hochschulreife.
  • ... bieten auch die beruflichen Schulen alle schulischen Abschlüsse bis zur Hochschulreife.

Weiterführende Schulen setzen Schwerpunkte

Mittelschule ist nicht gleich Mittelschule, Realschule ist nicht gleich Realschule, Gymnasium nicht gleich Gymnasium. Denn die weiterführenden Schulen setzen unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte - etwa in den Bereichen Naturwissenschaften, Sprachen oder musische Bildung.

Die Übertrittsphase

Lernverhalten und Leistungsvermögen entscheiden

In der Übertrittsphase (3. bis 5. Jahrgangsstufe) an eine weiterführende Schule beobachten die Lehrer, welche individuellen Voraussetzungen ein Kind mitbringt. Diese werden mit den Aufnahmebedingungen der weiterführenden Schularten abgeglichen.

Übertrittszeugnis

Alle Schüler der Jahrgangsstufe 4 erhalten Anfang Mai ein Übertrittszeugnis mit den Jahresfortgangsnoten in allen Fächern, der Gesamtdurchschnittsnote aus den Fächern Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachunterricht, einer Bewertung des Sozial- sowie des Lern- und Arbeitsverhaltens und einer zusammenfassenden Beurteilung zur Eignung für den weiteren Bildungsweg. Eltern von Förderschülern können ein Übertrittszeugnis beantragen.

Probeunterricht

Eine Eignungsfeststellung kann auch durch einen Probeunterricht an der aufnehmenden Schulart erfolgen. Dieser beinhaltet schriftliche und mündliche Leistungsfeststellungen in den Fächern Deutsch und Mathematik.
Bei welchem Ergebnis der Probeunterricht bestanden oder der Übertritt auf Wunsch der Erziehungsberechtigten möglich ist, ist aus den untenstehenden Grafiken ersichtlich.

Jahrgangsstufe 5 als Gelenkklasse mit verstärkter individueller Förderung

An allen Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien werden die Schüler verstärkt individuell gefördert. Diese Förderstunden haben zwei Zielsetzungen: Sie erleichtern leistungsschwächeren Schülern, die dem Anforderungsniveau der Schule grundsätzlich gewachsen sind, den Verbleib an der Schule. Leistungsstärkere Schüler an Haupt-/Mittelschulen und Realschulen können unterstützt werden, um sie für einen möglichen aufsteigenden Übertritt an eine andere Schulart vorzubereiten.

Das Übertrittsverfahren

Möglichkeiten und Voraussetzungen

Übertritt aus Jahrgangsstufe 4 der Grundschule in die Mittelschule. Der Übertritt ist grundsätzlich möglich.

Übertritt aus Jahrgangsstufe 4 der Grundschule in die Jahrgangsstufe 5 der Realschule

REALSCHULE

Der Probeunterricht:

  • bestanden bei mindestens 3/4 oder 4/3 in Deutsch/Mathematik
  • Übertritt bei 4/4 in Deutsch/Mathematik bei Elternwillen möglich

Übertritt aus Jahrgangsstufe 4 der Grundschule in die Jahrgangsstufe 5 des Gymnasiums

GYMNASIUM

Der Probeunterricht:

  • bestanden bei mindestens 3/4 oder 4/3 in Deutsch/Mathematik
  • Übertritt bei 4/4 in Deutsch/Mathematik bei Elternwillen möglich

 

Weitere Informationen zu den Schularten im bayerischen Schulsystem.

Hier finden Sie eine interaktive Übersicht zum bayerischen Schulsystem.

Nähere Auskünfte erteilt das Sekretariat der Grundschule Cham